Angreifer Vinny Saponari im Exklusiv-Interview
Vinny Saponari ist einer von mehreren Neuzugängen der Eispiraten und definitiv ein Gewinner der Vorbereitung. Der erfahrene Offensivmann spricht mit Lotta Kohlmeyer im Interview vor dem ersten Pflichtspielwochenende unter anderem über seine Eingewöhnung in Crimmitschau, seine Deutschkenntnisse, die Vorbereitung auf Landshut und Bietigheim sowie über seine Erwartungen an die neue Saison.
Wie geht es dir und wie hast du dich soweit in Crimmitschau eingelebt?
Mir geht es sehr gut! Alle Jungs sind sehr nett zu mir. Wir neuen Spieler wurden super aufgenommen. Uns wird gezeigt, wo alles ist und wo es coole Orte in der Umgebung gibt. Bis jetzt war alles großartig hier.
Wie schätzt du die Vorbereitung der Eispiraten mit fünf Siegen und zwei Niederlagen ein?
Ich denke, wir wurden jedes Spiel besser und das ist das Wichtigste für uns. Es geht eher weniger darum, wie viel Siege oder Niederlagen man erspielt, sondern wie man sich über die Spiele entwickelt und vor allem, dass eine gute Chemie in der Mannschaft entsteht. Ich glaube wir haben genau das erreicht.
Der Saisonstart steht an! Heute starten wir die Saison in Landshut. Am Sonntag treffen wir Zuhause auf Bietigheim. Wie bereitest du dich persönlich auf die ersten Spiele vor?
Ich denke, wir machen als Mannschaft alles so, wie wir es auch sonst tun. Wir arbeiten natürlich noch an ein paar kleinen Details. Für mich persönlich gilt es, meinen Körper fit zu halten, viel zu trinken und gut zu regenerieren. Dazu gehört unter anderem ein guter Schlaf.
Bereits seit 2018 spielst du Eishockey in Deutschland. Wir machen das Interview auf Englisch. Konntest du denn schon etwas Deutsch aufschnappen?
Ich kann schon einiges verstehen, aber im Sprechen bin ich überhaupt nicht gut (lacht). Meine Aussprache ist auch ziemlich schlecht und Sätze zusammenzufügen finde ich echt schwierig. Viele Wörter kenne ich schon – gerade rund ums Eishockey oder auch aus dem Supermarkt. Da verstehe ich das meiste der Konversationen schon ganz gut.
Du bist aus Georgia, USA – nicht gerade die Region, die man als erstes mit der Sportart Eishockey assoziiert. Wie kam deine Leidenschaft zum Eishockey zu Stande?
Mein Vater ist in Ohio aufgewachsen. Das liegt im Norden der USA, wo Eishockey mehr verbreitet ist. Er und seine Brüder haben oft zusammengespielt, als sie aufgewachsen sind. Als mein Bruder sechs Jahre alt war und ich vier, hat er versucht uns die Sportart näher zu bringen. So haben wir das Spiel lieben gelernt und immer wieder auf der Straße gespielt. Wir sind mit dem Eishockeysport also aufgewachsen und waren dabei auch immer sehr wettbewerbsorientiert.
Ich habe gerade schon erwähnt, dass du bereits seit fünf Jahren in Deutschland bist. Gibt es etwas Spezielles aus den USA, dass du hier besonders vermisst?
Wahrscheinlich das Essen (lacht)! In den USA gibt es so viele unterschiedliche Optionen, was man essen kann. Wenn du mit dem Auto fährst, siehst du nach jeder Meile gefühlte 20 Restaurants, aus denen du wählen kannst. Ich denke das ist wahrscheinlich die einzige Sache, die ich wirklich vermisse. Einfach die Bequemlichkeit, aus so vielen Restaurants wählen zu können. Manchmal entdecke ich aber auch Sachen im Supermarkt, die unterschiedlich sind.
Wenn du mal nicht auf dem Eis stehst, welche anderen Hobbies hast du neben dem Eishockey?
So gut wie alles, was man draußen machen kann. Ich spiele noch andere Sportarten, vor allem Golf im Sommer. Einfach Dinge, die einem etwas Ruhe geben, wie zum Beispiel auch das Fischen. Wenn das Wetter schön ist, bin ich auch gerne draußen und genieße einen Kaffee in einem netten Café.
Jeder Spieler ist anders, wenn es zu pre-game- oder after-game-Routinen kommt. Hast du etwas Spezielles, was du in deine Routine vor oder nach dem Spiel einbindest?
Ich habe eigentlich keine spezielle Routine vor oder nach den Spielen! Ich habe meine Stretch-Routine vor jedem Spiel und mit den anderen Jungs spiele ich gerne Fußball, also Two-Touch, zum Aufwärmen. Nach dem Spiel versuche ich mich schnell zu beruhigen. Das ganze Adrenalin und Koffein bringen einen so in Schwung, dass man danach erstmal herunterfahren muss. Dann stretche ich mich noch einmal und schaue, dass ich einen guten Schlaf bekomme.
Du kennst die DEL2 ja bereits durch deine Zeit in Kassel. Was sind deine Erwartungen und die Ziele für die Saison – sowohl für dich als Spieler als auch für das Team?
Wir wollen definitiv ein Playoff-Team sein! Unsere Mannschaft ist gut genug, um auf dieses Niveau zu kommen. Wir erwarten von uns, dass wir da am Ende landen und ich selbst möchte dem Team so gut wie möglich dabei helfen – Tore kreieren, Vorlagen herausspielen, einfach meinen Beitrag leisten. Damit meine ich keine speziellen Zahlen. Aber ich sollte ein Schlüsselspieler sein und dieser Aufgabe will ich auch gerecht werden.
Danke für deine Zeit und ganz viel Erfolg für die ersten beiden Spiele an diesem Wochenende, Vinny!