Neuer Verteidiger im Exklusiv-Interview
Die Eispiraten Crimmitschau bestreiten am morgigen Dienstagabend ihr erstes Vorbereitungsspiel beim HC Škoda Plzeň (22.08.2023 – 19:00 Uhr). Beim tschechischen Erstligisten wird Max Balinson, der einer von zahlreichen Neuzugängen im Team von Cheftrainer Jussi Tuores ist, sein erstes Spiel im Crimmitschauer Trikot absolvieren. Zuvor hat sich Lotta Kohlmeyer mit ihm getroffen und über seine ersten Eindrücke, sein allererstes Wort als Baby und die Bedeutung seiner Trikotnummer gesprochen.
Willkommen in Crimmitschau, Max! Seit etwas weniger als zwei Wochen bist du jetzt in Crimmitschau. Es ist ein komplett neues Umfeld für dich – eine neue Stadt und neue Teamkollegen. Kannst du beschreiben, was deine allerersten Eindrücke waren, als du hier angekommen bist und wie deine ersten Tage mit den Jungs aussahen?
Bis jetzt habe ich jede Sekunde hier geliebt! Es ist wie eine Familie hier, ich wurde bisher sehr gut behandelt. Meine Wohnung ist super und unser Stadion hat sehr viel Charakter, vor allem auch die Mitarbeiter der Eispiraten haben mich sehr gut aufgenommen.
Es ist dein erstes Jahr als Eishockeyspieler in Deutschland. Wie kam der Kontakt zu den Eispiraten zustande und warum hast du dich nun entschieden, in Crimmitschau zu unterschreiben?
Es begann mit einem Freund von mir, Andrew Hare, der durch seine Engagements in Crimmitschau bestens bekannt ist. Ich bekam dann einen neuen Agenten hier aus Deutschland. Und innerhalb einer Woche, in der ich meine deutsche Staatsbürgerschaft bekam, hatte ich ein Vertragsangebot auf dem Tisch und war glücklich, dieses anzunehmen.
Die neue Saison startet in weniger als einen Monat und der Sommer kommt so langsam zu Ende. Wie genau hast du deinen Sommer verbracht?
Ich habe meinen Sommer mit meiner Familie verbracht, vor allem habe ich viel Zeit mit meiner Nichte verbracht. Meine Schwester hat erst letztes Jahr ein Kind bekommen und es war einfach schön, mit ihr Zeit zu verbringen. Ebenfalls habe ich viel trainiert, viel Golf gespielt und hart im Fitnessstudio gearbeitet, um optimal für die neue Saison vorbereitet zu sein.
Wenn du mal nicht auf dem Eis stehst, welche Aktivitäten machst du ebenfalls gerne, irgendwelche anderen Sportarten oder andere Leidenschaften von dir?
Definitiv Golf! Aber ich schaue eigentlich alle Sportarten gerne an. Jetzt wo ich in Deutschland bin, verfolge ich die Bundesliga sehr viel. Hoffentlich werde ich es schaffen, zu ein paar Spielen von RB Leipzig zu gehen, das liegt ja direkt hier um die Ecke. Generell liebe ich es, diverse Sportarten zu schauen und auch auszuprobieren.
Eishockey ist wohl die größte Sportart in Kanada, was war dein erster Kontakt mit der Sportart und wie entwickelte sich dein Wunsch, eines Tages ein professioneller Verteidiger zu werden?
Mein allererstes Wort als Baby war „Hockey“. Als ich zwei Jahre alt war, wollte ich bereits spielen. Ich fragte meinen Dad und er hat mich dann ausgestattet. Mit zweieinhalb Jahren machte ich meine ersten Schritte auf dem Eis. Von da an habe ich mich einfach in das Spiel verliebt und trainierte immer mit der Ambition, ein professioneller Eishockeyspieler zu werden.
Das erste der sechs Vorbereitungsspiele steht vor der Tür. Wie sehr freust du dich auf dieses Spiel und wie ist die Atmosphäre im gesamten Team kurz vor dem ersten Test?
Das ist genau das, wofür wir trainieren! Wir können es nicht erwarten auf das Eis zu gehen und zu sehen, was für Fähigkeiten das Team hat. Wir haben definitiv einen guten Mix aus qualitativ hochklassigen und hart arbeitenden Spielern. Darum denke ich, dass wir eine gute Balance haben werden, um dieses Jahr erfolgreich zu sein. Natürlich wird die Vorbereitungszeit ein guter Indikator sein, wie gut wir sein können. Deswegen freue ich mich zu sehen, was morgen Abend passiert.
Manche Spieler haben eine spezielle Tradition in ihre Routine vor einem Spiel. Bist du einer dieser Spieler? Und wenn ja, was ist deine Routine?
Ich würde nicht sagen, dass ich viele Routinen habe. Ich mag es, wenn ich sehr früh vor dem Spiel im Stadion bin und eigentlich höre ich immer die gleiche Musik – ich nehme an, das ist schon ziemlich spezifisch. Solange ich fokussiert bin und ich einen guten Schlaf hatte, bin ich bereit für das Spiel.
Du hast deine Trikotnummern ein paar Mal gewechselt, gibt es einen bestimmten Grund warum du dich für deine aktuelle Nummer 58 entschieden hast?
Als ich mein letztes Jahr Junior Hockey gespielt habe, hatte ich die Nummer 58 getragen. Dies war eine meiner besten Saisons, die ich je hatte. Da ich jetzt einer ganz neuen Gruppe von Jungs angehöre, dachte ich, ich gehe zu etwas zurück, womit ich Erfolg hatte.
Welche persönlichen Ziele hast du dir in deinem zweiten Jahr als Profispieler gesteckt?
Seit ich klein bin, ist es mein Ziel auf dem höchsten Level, auf dem es mir möglich ist, anzutreten. Und jetzt, wo ich von der ECHL in die DEL2 aufgestiegen bin, habe ich meine Ziele noch einmal höhergesteckt. Aber ich muss mir natürlich jede Möglichkeit, die mir gegeben ist, verdienen. Das heißt, in der Situation hart arbeiten, um am Ende das zu erreichen, was ich verdiene.
Danke dir für deine Zeit und viel Erfolg für das morgige Gastspiel beim HC Škoda Plzeň, Max!