„Es wird viel Wert daraufgelegt, dass wir uns alle wohl fühlen!”

Sep 29, 2023 | Allgemein, Hauptnews

Angreifer Colin Smith im Exklusiv-Interview mit Lotta Kohlmeyer

Die Eispiraten Crimmitschau sind weiterhin ungeschlagen und Spitzenreiter der DEL2. Nach einer kurzen Verletzungspause konnte auch Colin Smith am vergangenen Wochenende in den Spielbetrieb einsteigen. Lotta Kohlmeyer nutzte nun die Möglichkeit, sich mit dem Deutsch-Kanadier zu unterhalten. Dabei sprach er unter anderem über seine Pause vom Eishockey, die U18-Weltmeisterschaft im Jahr 2011, seine kurze NHL-Erfahrung und die Gründe für den bisherigen sportlichen Erfolg der Eispiraten.

Hi Colin! Noch einmal herzlich willkommen in Crimmitschau. Was sind deine bisherigen Eindrücke von Crimmitschau, dem Team und den Fans?

Bis jetzt ist alles großartig! Ich war ja 2011 durch die U18-Weltmeisterschaft schon einmal hier. So wusste ich schon ein paar Sachen über die Fans und wie die Atmosphäre bei den Spielen ist. Seit dem ersten Tag läuft es eigentlich gut. Die Organisation ist wirklich klasse – es wird viel Wert daraufgelegt, dass wir uns alle wohl fühlen. Das überträgt sich dann auch auf das Eis.

In der letzten Saison hast du kein Eishockey gespielt. Wie hast du das Jahr verbracht und warum hast du dich schlussendlich dazu entschieden, wieder professionell Eishockey zu spielen?

Ich habe mich damals entschieden wegen ein paar familiären Gründen wieder nach Hause zu gehen, aber auch, um meine Schule zu beenden. Während ich Zuhause in Kanada war, habe ich oft als Coach gearbeitet. Es war nicht wirklich geplant, aber in diesem Jahr ergaben sich einige Möglichkeiten, sodass ich meine schulischen Aufgaben online fortführen konnte. Am Ende klappe alles perfekt und ich bin wirklich sehr glücklich, wieder Eishockey spielen zu können.

Nachdem du dich in der Vorbereitungsphase verletzt hast, konntest du am vergangenen Wochenende deine ersten zwei Spiele absolvieren und sogar deinen ersten Assist verbuchen. Wie ist es für dich, wieder auf dem Eis zu stehen und mit den Jungs zusammen zu spielen?

Es fühlt sich gut an, wieder auf dem Eis zu sein. Es war natürlich schade, die Aufregung und das positive Gefühl des Saisonstarts auf dem Eis nicht miterleben zu können. Ich kann mich aber glücklich schätzen, dass es nur zwei Spiele waren, die ich verpasst habe. Jetzt freue ich mich einfach wieder zurück zu sein und meinen Mitspielern auf dem Eis zu helfen. Im Moment läuft es bei uns richtig gut. Wir hoffen natürlich, dass wir diese positive Stimmung mit durch die ganze Saison nehmen können.

Wie schon erwähnt, hast du 2011 mit der kanadischen Auswahl an der U18-WM teilgenommen. Dieses Turnier fand sowohl in Dresden als auch in Crimmitschau statt. Ab dem Viertelfinale habt ihr schließlich in Crimmitschau gespielt. Welche Erinnerungen hast du an diese Zeit?

Ich erinnere mich gut an die Fans und die Atmosphäre im Stadion. Ich glaube wir haben gegen Deutschland im Viertelfinale gespielt. Ich kann mich noch erinnern, wie wir in das Stadion kamen und vom Warmup an einfach eine super Stimmung war. Der Sahnpark war so voll. Das ist definitiv etwas, was herausgestochen ist. Gleichzeitig war es für mich die erste Erfahrung in Europa – auf jeden Fall eine ziemlich coole Erfahrung. Es ist schon irgendwie lustig, wie es manchmal läuft und das ich nach so langer Zeit wieder hier bin.

Du bist Kanadier, hast aber die deutsche Staatsbürgerschaft. Wie kam dies zu Stande und was ist deine Verbindung zu Deutschland?

Durch die Seite meiner Mutter habe ich deutsche Vorfahren. Der Vater meiner Mutter war Baseballspieler, ist aber leider schon verstorben, als sie noch klein war. So konnte ich ihn leider nie kennenlernen. Das erste Jahr in Deutschland habe ich sogar noch eine Importstelle besetzt. Aber dann habe ich meine deutsche Staatsbürgerschaft bekommen.

Während deiner Karriere hast du in vielen verschiedenen Ländern und Ligen gespielt. Sogar in der NHL konntest du ein Spiel für die Colorado Avalanche bestreiten. Wie war diese Erfahrung für dich und wie hat es sich angefühlt, in der besten Eishockeyliga der Welt zu spielen?

Es war natürlich immer ein Traum von mir! Es war ziemlich kurz, eben nur ein Spiel. Aber die größte Sache für mich war, dass ich es mit meiner Familie teilen konnte. Meine Eltern, mein Cousin und meine Tante sind dafür extra nach Denver gereist. Ich werde nie vergessen, wie ich sie während des Warmups im Stadion gesehen habe. Jeder möchte natürlich so viele Spiele wie möglich in der NHL bestreiten, aber ich bin sehr dankbar, dass ich überhaupt diese Möglichkeit bekommen habe. Es gibt so viele gute Spieler, deswegen ist es auch so schwierig, diesen Sprung langfristig zu schaffen.

Die 41 ist deine Trikotnummer. Gibt es einen bestimmten Grund, warum du genau diese Nummer gewählt hast?

Es gibt eigentlich gar keinen bestimmten Grund für die Wahl dieser Nummer. Als ich nach Schweden gegangen bin, habe ich diese Nummer bekommen. Nachdem ich dort erfolgreich war, habe ich mich entschieden, sie einfach zu behalten.

Es ist deine erste Saison in der DEL2. Was sind deine ersten Eindrücke von der Liga und was denkst du über das Niveau?

Bis jetzt ist es ziemlich gut. Alle Teams sind wettbewerbsfähig, das Tempo ist hoch und in den Stadien, in denen wir bis jetzt waren, ist die Stimmung immer super gewesen. Wie ich schon sagte, freue ich mich einfach unfassbar, wieder Eishockey spielen zu können. Ich denke wir haben ein echt gutes Team und viel Potential.

Danke für deine Zeit und viel Erfolg in Bad Nauheim und gegen Freiburg, Colin!

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