Crimmitschauer treffen bei Freiluftspiel-Premiere auf einen Derby-Rivalen
Den Eispiraten Crimmitschau steht am morgigen Freitagabend (16.02.2024) das wohl größte sportliche Ereignis ihrer Clubgeschichte bevor. Ab 20.25 Uhr werden die Schützlinge von Cheftrainer Jussi Tuores in einem Freiluftspiel an der Skisprungschanze in der Klingenthaler Vogtlandarena auf die Dresdner Eislöwen treffen. Besondere Bedingungen für die beiden Derby-Rivalen im vorgezogenen 52. Spieltag der DEL2-Saison 2023/24.
Die Aufbaumaßnahmen in der Vogtlandarena Klingenthal neigen sich dem Ende entgegen und die Vorfreude auf das dreitätige Erlebnis wächst immer mehr – vor allem im Team der Eispiraten, bei denen mit Colin Smith und Thomas Reichel erst zwei Spieler Outdoor-Erfahrungen sammeln durften. Smit mit den Lake Erie Monsters aus der AHL in einem Baseballstadion, Reichel mit den Lausitzer Füchsen im Rudolf-Harbig-Stadion der SG Dynamo Dresden. Eishockey im Auslauf einer Skisprungschanze gab es allerdings noch nie. Dem Tabellendritten steht somit also eine spezielle Premiere vor 15.000 Zuschauern (!) bevor.
Nachdem Jussi Tuores und Esbjörn Hofverberg bereits am gestrigen Mittwochvormittag mit dem Auftakttraining den Startschuss für das Hockey Outdoor Triple setzten, stand heute bereits um 7.00 Uhr die Reise nach Klingenthal an. Dort bezogen die Profis des Eishockey-Zweitligisten ihren Kabinen-Container und absolvierten um 10.00 Uhr ihre erste Einheit auf der Eisfläche in NHL-Maßen – also 56 × 26 Meter. Wieder mit dabei waren auch Lucas Böttcher, der zuletzt an einer Bindehautverletzung laborierte, sowie die zuletzt angeschlagenen Oleg Shilin und Outdoor-Game-Experte Colin Smith (beide Unterkörperverletzung). Erstmals mit von der Partie war auch Fabian Hegmann, der förmlich einen Blitzstart hinlegte. Der Goalie unterschrieb erst gestern Abend sein Arbeitspapier und stand heute Morgen 10:00 Uhr erstmals im Crimmitschau-Outfit auf dem Eis.
Der Gegner ist kein Geringerer, als der Rivale aus der sächsischen Landeshauptstadt: Die Dresdner Eislöwen. Das Team um Cheftrainer Niklas Sundblad steht mit 64 Zählern aktuell auf dem elften Tabellenplatz und nimmt kämpft nach einer bisher durchwachsenen Spielzeit weiterhin um den Sprung in die Pre-Playoffs. Dabei konnten sich die Elbstädter zuletzt etwas stabilisieren und feierten erst am gestrigen Abend einen fulminanten 8:1-Heimspielerfolg über die Selber Wölfe.
„Wir lassen uns davon nicht verunsichern, denn wir wissen was wir draufhaben“, erklärte Verteidiger Felix Thomas, der zwischen 2013 und 2014, also vor genau zehn Jahren, selbst für die Eislöwen verteidigte. „Wir haben unseren Gameplan, wissen wie wir spielen müssen und sind total auf das morgige Spiel fokussiert“, fährt der 35-Jährige im Rahmen der offiziellen Pressekonferenz nach dem ersten Eistraining fort. Unter großem Medieninteresse waren auch Niklas Sundblad, Trainer der Dresdner, und Travis Turnbull zu Gast – die beiden Gesichter des aktuellen Erfolgs in Elbflorenz. Beide kamen, wie auch Silbermedaillengewinner Danny aus den Birken und Justin Florek, erst vor wenigen Wochen zu den Eislöwen und konnten zuletzt eindrucksvoll unter Beweis stellen, wie wertvoll sie für die Landeshauptstädter sind.
Einen guten Lauf haben aktuell aber auch die Eispiraten. Das Team aus der westsächsischen Provinz steht aktuell auf dem dritten Tabellenplatz und konnte dabei schon 78 Punkte einfahren – genau so viele wie zum Ende der Hauptrunde 2021/22, welche die erfolgreichste Zweitligasaison der jungen Clubgeschichte war. Zudem fehlt den Crimmitschauern lediglich ein Punkt zum vorzeitigen Klassenerhalt. Weitergesponnen sollen aber morgen ab 20.25 Uhr (Live-Übertragung im MDR) weitere Big Points folgen, um die direkten Playoffs am Ende der Serie klar zu machen.