46:19 Schüsse: Westsachsen hadern wieder mit der Chancenverwertung
Die Eispiraten Crimmitschau haben ihr heutiges Testspiel gegen die Selber Wölfe mit 2:3 nach Penaltyschießen verloren. Dabei haderten die Westsachsen, die sich wie auch gegen die Lausitzer Füchse in der Vorwoche eine Vielzahl an Möglichkeiten erarbeiteten, an der eigenen Chancenverwertung.
Für Marian Bazany war es womöglich einmal mehr zum Haareraufen: Neben dem erkälteten André Schietzold, den Langzeitverletzten Tamás Kánya, den angeschlagenen Lukas Vantuch und den nach Bremerhaven beorderten Gregory Kreutzer, fehlte mit Luca Gläser ein weiterer Leistungsträger nach einer Trainingsverletzung. Dies schien sein Team aber ganz gut abzuschütteln. Wie die Feuerwehr kamen die Westsachsen aus der Kabine und machten ordentlich Druck auf das Selber Gehäuse. Schließlich war es Scott Feser, der einen Schuss von Kelly Summers in numerischer Überzahl abfälschen konnte und nach gut acht Minuten auf 1:0 stellte.
Die Eispiraten blieben weiter am Drücker und hatten das Spiel, trotz der Personalsorgen, gut im Griff. Den Wölfen aus der Porzellanstadt gelangen zunächst nur selten Entlastungsangriffe. Diese erstickten oftmals im Keim, landeten im Fangnetz oder aber in der Fanghand von Luka Gracnar, der lange einen ruhigen Abend hatte und nur selten richtig gefordert wurde. Auch die Torschussstatistik sprach Bände: 19:3 Schüsse für die Eispiraten im ersten Drittel. 15:6 im zweiten Durchgang. Und so klingelte es folgerichtig auch ein zweites Mal im Tor der Oberfranken. Patrick Pohl setzte zunächst stark nach und legte nach seinem Puckgewinn auf Willy Rudert ab, der sich die Großchance nicht entgehen ließ und Selbs Goalie Weidekamp mit seinem Handgelenkschuss keine Chance zur Abwehr ließ – 2:0 (26.).
Die Mannschaft von Marian Bazany hatte das Spiel weiter unter Kontrolle, musste mit Vergehen der Zeit aber merken, dass die Wölfe von Coach Herbert Hohenberger immer frecher wurden und gerade im Schlussabschnitt auch noch einmal ein Wörtchen mitzureden hatten. Neben der schlechten Chancenverwertung, waren es einmal mehr unclevere Entscheidungen der Crimmitschauer, die den Zweitliga-Aufsteiger zurück ins Spiel brachten. Zunächst traf nämlich Nick Miglio in Überzahl zum 2:1 (49.), wenig später dann Feodor Boiarchinov fast identisch per Abfälscher zum 2:2-Ausgleich (57.).
Es ging nun also in die Overtime, welche erneut die besseren Chancen für die Hausherren mit sich brachte. Wieder blieben diese allerdings ungenutzt! Es kam also, wie es kommen musste: Die Selber Wölfe entschieden dieses Testspiel durch den Game-Winning-Schuss des Kontingentstürmers Pascal Aquin mit 3:2 für sich und zeigten den Westsachsen einmal mehr auf, dass es sich unheimlich rächen kann, wenn man so verschwenderisch mit seinen eigenen Torchancen umgeht.
Torfolge (1:0, 2:2, 2:2, 0:0, 0:1):
1:0 Scott Feser (Kelly Summers, Scott Timmins) 07:29 – PP1
2:0 Willy Rudert (Patrick Pohl) 25:50
2:1 Nick Miglio (Steven Deeg, Florian Ondruschka) 48:22 – PP1
2:2 Feodor Boiarchinov (Brett Thompson) 56:59
2:3 Pascal Aquin – GWS