Greg Kreutzer und Justin Büsing im Doppelinterview
Sowohl die Eispiraten Crimmitschau in der DEL2 als auch die Fischtown Pinguins in der DEL haben eine historische Saison 2023/24 gespielt. Während es für die Westsachsen erstmals ins Halbfinale der zweiten Liga ging, erreichten die Bremerhavener sogar das Finale im deutschen Eishockey-Oberhaus. Gregory Kreutzer und Justin Büsing waren Teil beider Erfolgsgeschichten. Nun standen der Verteidiger und der Offensivmann unserer Praktikantin Lilly Theilig in einem Interview Rede und Antwort, sprachen über die jeweiligen Endrunden, die Eispiraten und die Pläne in der Sommerpause.
Hallo Greg und Justin, vielen Dank für eure Zeit. Wie geht es euch? Genießt ihr die Sommerpause?
GK: Mir geht es sehr gut. Bis jetzt hat der Sommer ja noch gar nicht richtig angefangen, aber ich freue mich vor allem schon auf die kommende Saison im August.
JB: Mir geht es auch sehr gut. Ich merke bereits jetzt, dass mir der Sommer ganz guttut.
Greg, du spielst bereits seit 2021 für die Eispiraten, bis zuletzt als Förderlizenzspieler und bald auch als fester Teil des Teams. Wie wohl fühlst du dich in Crimmitschau?
GK: Ich fühle mich sehr wohl im Team. Viele Spieler bleiben in Crimmitschau und mir gefällt das Zusammenspiel zwischen den Spielern und Trainern sehr gut. Deshalb habe ich mich auch dazu entschieden, nächste Saison nach Crimmitschau zurückzukehren.
Wie empfandet ihr den Wechsel zwischen Bremerhaven und Crimmitschau während der diesjährigen Playoffs?
GK: Für mich persönlich war es nicht so schlimm. Das Hin- und Herreisen war zwar sehr viel, jedoch hatten beide Teams dasselbe Ziel: Und zwar zu gewinnen! Ich habe es einfach genossen, Eishockey zu spielen, deshalb hat es mich das Pendeln auch nicht wirklich gestört.
JB: Ich habe in beiden Mannschaften wirklich sehr gern gespielt. Letztlich war es schade, dass wir bei den Eispiraten nicht mithelfen konnten, ins Finale einzuziehen.
Wart ihr traurig, beim letzten Halbfinalspiel der Eispiraten gegen Regensburg im Sahnpark nicht dabei gewesen zu sein?
GK: Ja, natürlich. Ich wäre sehr gern dabei gewesen, um dem Team zu helfen und meine Mannschaftskollegen zu unterstützen. Man muss aber auch sagen, dass dies ja gar nicht in meiner Kontrolle lag.
JB: Traurig ist vielleicht das falsche Wort. Wir sind mit Bremerhaven gerade in das Finale der DEL eingezogen. Ich würde dennoch sagen, dass es ziemlich schade war, nicht dabei gewesen sein zu können.
Justin, du hast dank einer Förderlizenz deine erste Saison für die Eispiraten gespielt. In 42 Partien konntest du vier Tore und sieben Vorlagen erzielen. Wie zufrieden bist du?
JB: Im Nachhinein muss ich sagen, dass es generell eine wirklich gute erste Saison im Profi-Eishockey war. Ich habe das Vertrauen der Trainer und auch meiner Mitspieler sehr genossen. Natürlich denkt man sich oft, dass da noch der ein oder andere Puck mehr ins Tor hätte fliegen können, im Großen und Ganzen bin ich aber wirklich glücklich, gerade über den Verlauf meiner Saison in Crimmitschau.
Die Fischtown Pinguins haben, ebenso wie unsere Eispiraten, eine aufregende Eishockey-Saison hinter sich. Wie habt ihr es geschafft, den Meister Red Bull München im Halbfinale der Playoffs zu besiegen?
GK: Wir haben wirklich gut gespielt und hatten zudem eine überragende Torhüter-Leistung. Das ganze Team in Bremerhaven hatte viel Selbstvertrauen und den Spielwillen, um die gemeinsamen Ziele zu erreichen und letztlich auch einen so großen Gegner wie München zu schlagen.
JB: Wir haben das mit purem Willen geschafft! Wir hatten eine tolle Mannschaft mit tollen Charakteren. Ich denke, der Zusammenhalt war ein großer Faktor, weshalb wir es dieses Jahr überhaupt soweit geschafft haben.
Wie stark waren die Emotionen nach dem 4:1-Seriensieg gegen München und wann habt ihr realisiert, dass ihr im Finale der DEL steht und um den Titel kämpfen werdet?
GK: Die Emotionen waren sehr groß. Die Fans waren unglaublich und haben sich riesig für uns gefreut. Wir haben glaube recht lange gebraucht, um das überhaupt zu realisieren und auch der nächste Morgen war etwas hart für uns. Schließlich mussten wir uns von da an auf das Finale und die nächsten Begegnungen gegen die Eisbären Berlin, einem weiteren Topteam, konzentrieren.
JB: Die Emotionen waren riesig, klar. Aber wir wussten ganz genau, dass wir auch noch nicht satt waren. Der Fokus lag relativ schnell auf dem Finale gegen Berlin. Um das zu realisieren, habe ich allerdings schon eins, zwei Tage gebraucht. Ganz ehrlich, man erlebt es nun auch nicht alle Tage, in das Finale der DEL einzuziehen.
Wie groß war schließlich die Enttäuschung nach dem verlorenen Playoff-Finale gegen Berlin?
GK: Die Enttäuschung war natürlich sehr groß. Es war ein taffer und harter Weg, um überhaupt ins Finale zu kommen und schließlich auch eine große Herausforderung für uns alle.
Ihr habt dennoch eine großartige Saison gespielt. Wie fühlt ihr euch als Vizemeister der DEL 2024?
GK: Es fühlt sich natürlich gut an. Jetzt ist die Saison aber vorbei und es überwiegt die Vorfreude auf die neue Saison. Wie bereits erwähnt, freue mich sehr darauf, im nächsten Jahr wieder für die Eispiraten spielen zu können, denn es hat mir in den letzten Jahren bereits viel Freude bereitet. Ich fühle mich sehr wohl mit meinen Mannschaftskollegen und den Coaches. Die Atmosphäre im Stadion ist ebenfalls etwas ganz Besonderes. So etwas gibt es wirklich nicht überall.
JB: Ich bin nur ungern Zweiter. Dennoch können wir natürlich alle stolz darauf sein, was wir in dieser Saison geleistet haben. Für die kommende Saison müssen wir in Bremerhaven nicht viel ändern. Ich denke nicht, dass wir verloren, sondern aus dem Finale gelernt haben. Es hat nicht geklappt Meister zu werden, aber wir wissen nun, was wir anders machen müssen, sollten wir es nochmal ins Finale schaffen.
Wie schon angesprochen, genießt ihr aktuell eure Sommerpause. Wie verbringt ihr diese? Habt ihr Urlaub geplant?
GK: Ich war für eine Woche verreist und habe Urlaub in Florida gemacht. Als ich zurück war, ging es sofort mit dem Training wieder los. Ich möchte im August bereit sein, um mich dann mit dem Team optimal auf die neue Saison vorbereiten zu können.
JB: Direkt nach dem Saisonende habe ich die Ruhe etwas genossen und aktuell bin ich im Urlaub, um etwas abzuschalten. Dennoch arbeite auch ich hart in der Sommerpause, um zur neuen Saison wieder fit zu sein.
Vielen Dank für eure Zeit, Greg und Justin. Wir wünschen euch noch eine erholsame Sommerpause.