Westsachsen kassieren bittere Niederlage nach 3:1-Führung
Foto: Christoph Jürgens
Die Eispiraten Crimmitschau haben es erneut verpasst, einen ihrer Matchpucks zu verwandeln und den Einzug ins Halbfinale der DEL2-Playoffs perfekt zu machen. In der Krefelder YAYLA-Arena mussten die Westsachsen nach einer zwischenzeitlichen 3:1-Führung eine 3:4-Niederlage hinnehmen. Somit kommt es am Dienstagabend mit Spiel 7 zum absoluten Showdown im Sahnpark. Anbully ist 19.30 Uhr.
Jussi Tuores musste neben Max Balinson weiterhin auf Gregory Kreutzer, der mit Bremerhaven gegen Ingolstadt in das Halbfinale der DEL einzog, und den erkälteten Justin Büsing verzichten. Ebenso nicht im Kader stand der angeschlagene Oleg Shilin, für welchen Christian Schneider zwischen die Pfosten rutschte.
Die Krefelder starteten mit viel Dampf in das Spiel, während die Eispiraten sehr konzentriert auftraten und defensiv ordentlich abräumten. Während sich Christian Schneider schnell auszeichnen konnte, war es auf Seiten der Crimmitschauer vor allem die vierte Reihe um Willy Rudert, Tamás Kánya und Jannis Kälble, welche nicht nur entlastete, sondern sehr auffällig agierte und auch die erste Strafe des Spiels zog. In der folgenden Überzahlsituation war es schließlich Thomas Reichel, welcher im Slot auf Zuspiel von Colin Smith gekonnt verwandelte und auf 1:0 stellte (14.). Die Pinguine wirkten nun etwas geschockt, hatten bei einem Pfostentreffer noch Glück, mussten nach 19 Minuten aber den nächsten Treffer hinnehmen. Während vor Felix Bick viel Betrieb herrschte, bediente Hayden Verbeek den einschussbereiten Scott Feser, der die Scheibe zum 2:0 im leeren Tor unterbringen konnte.
Den besseren Start ins Mitteldrittel und richtig gute Ansätze zeigten die Crimmitschauer, die schnell am ersten Durchgang anknüpften und dem vermeintlichen 3:0 näher waren, als die Hausherren dem Anschluss. In Unterzahl mussten die Pleißestädter dann aber doch das 1:2 hinnehmen. Matt Marcinew drückte die Scheibe am langen Pfosten über die Torlinie und überwand Christian Schneider somit erstmals (29.). In der Folge waren es dann die Krefelder, die etwas mehr vom Spiel hatten. Ausgerechnet in deren Drangphase war es Vinny Saponari, der nur die Latte traf. Wieder etwas präsenter konnten die Eispiraten durch Lindberg und Sturm nur kurz später die nächsten guten Gelegenheiten verbuchen, aber nicht treffen.
Das nächste Tor hoben sich die Gäste aus Westsachsen nämlich für die 42. Minute auf. Felix Thomas, der in der Hauptrunde ohne eigenen Treffer blieb, überwand Felix Bick mit seinem Schuss ins lange Eck und erzielte somit sein bereits drittes Playoff-Tor. In der Folge beherrschten die Schützlinge von Cheftrainer Jussi Tuores das Spielgeschehen – ohne zu ahnen, was da für eine Schlussphase auf sie zukam. Einem Puckverlust in eigener Überzahl folgte nämlich der erneute Anschluss. Mike Fischer bezwang Christian Schneider in der 51. Minute mit seinem Shorthander ins lange Eck – 2:3. Das Spiel nahm nun eine Eigendynamik an, Krefeld drängte auf den Ausgleich und dieser fiel: Christian Ehrhoff legte alles in seinen Blueliner und versenkte die Hartgummischeibe im Winkel des Eispiraten-Tores – 3:3 (56.). Doch es kam noch dicker für die in weiß gekleideten Crimmitschauer! Lediglich eine Minute später war es nämlich der langjährige DEL-Veteran Jon Matsumoto, der Christian Schneider mit all seiner Erfahrung überwand und das Spiel mit dem Treffer zum 3:4 komplett auf den Kopf stellte (57.).
Auch ein Anrennen der Eispiraten brachte in den letzten Augenblicken des Spiels keinen Ertrag. Somit kommt es am Dienstagabend im Sahnpark zum alles entscheidenden Spiel 7 und damit zum Showdown der Serie. Tickets für die Partie, welche um 19.30 Uhr beginnt, sind ab ca. 22.00 Uhr online erhältlich.
Torfolge (0:2, 1:0, 3:1):
0:1 Thomas Reichel (Tobias Lindberg, Colin Smith) 13:28 – PP1
0:2 Scott Feser (Hayden Verbeek, Lucas Böttcher) 18:56
1:2 Matt Marcinew (Jerome Flaake, Alexander Weiß) 28:01 – PP1
1:3 Felix Thomas (Vincent Saponari) 41:00
2:3 Mike Fischer (Leon Niederberger) 50:29 – SH1
3:3 Christian Ehrhoff (Jonathan Matsumoto) 55:17
4:3 Jonathan Matsumoto (Philipp Kuhnekath, Erik Buschmann) 56:23
Zuschauer: 7.572