Westsachsen punkten im letzten Heimspiel vor der Länderspielpause dreifach
Die Eispiraten Crimmitschau haben im letzten Heimspiel vor der Länderspielpause einen wichtigen Sieg errungen. Gegen den EC Bad Nauheim setzten sich die Westsachsen vor 2.403 Zuschauern nach einem großen Fight letztlich mit 3:2 durch und rangieren somit weiter auf dem dritten Tabellenplatz in der DEL2.
Auch ohne den Langzeitverletzten Scott Feser (Unterkörperverletzung) und den weiter angeschlagenen Hayden Verbeek, dafür aber mit Marat Khaidarov als Unterstützung aus Bremerhaven, sah Cheftrainer Jussi Tuores erneut eine starke Anfangsphase seines Teams. Die Crimmitschauer machten im heimischen Sahnpark fast gewohnt vom Start weg ordentlich Druck und konnten sich dafür auch frühzeitig belohnen. Tobias Lindbergs Verlegenheitsschuss lenkte Dominic Walsh im Slot unhaltbar ab und traf somit nach bereits vier Minuten zur 1:0-Führung.
Die Gäste aus Bad Nauheim kamen nur vereinzelt zu Torchancen, waren dann aber immer gefährlich und nur wenige Augenblicke nach der Crimmitschauer Führung auch selbst erfolgreich. Patrick Seiferts Blueliner flog an Freund und Feind vorbei und schlug hinter Oleg Shilin, der in dieser Situation nur wenig Sicht hatte, im Netz ein – 1:1 (4.). Die Pleißestädter ließen sich davon nicht aus der Ruhe bringen und blieben auch fortan spielbestimmend. Immer wieder kam das Team von Jussi Tuores, gerade in mehreren Überzahlspielen, zu guten Gelegenheiten, allerdings ohne daraus Kapital zu schlagen. Dennoch ging es mit dem Remis in die Katakomben.
Relativ passiv kamen die Eispiraten dann aber aus der Kabine und wurden dafür auch bestraft. In numerischer Überzahl war es Kevin Orendorz, der Oleg Shilin mit seinem Schuss in die kurze Ecke überwand und die Gäste mit 1:2 in Front brachte (26.). Die Westsachsen wirkten im Anschluss etwas fahrig und brauchten etwas Zeit, um sich wieder zu stabilisieren. In den Schlussminuten des zweiten Durchgangs wurden die Hausherren dann aber wieder besser und kamen folgerichtig zum nicht unverdienten Ausgleichstreffer. In einer unübersichtlichen Situation vor dem Nauheimer Tor war es Tobias Lindberg, der Niklas Lunemann überwand und auf 2:2 stellte (39.).
Im letzten Abschnitt sollten sich beide Teams schließlich keinen Zentimeter Eis schenken. Die Partie nahm noch einmal ordentlich Fahrt auf und brachte gute Abschlüsse auf beiden Seiten mit sich. Ausgerechnet in Unterzahl schlugen die Gastgeber dann aber noch einmal eiskalt zu. Thomas Reichel setzte sich zunächst schön durch und legte für Ladislav Zikmund quer. Der tschechische Angreifer blieb vor Niklas Lunemann ganz cool und überwand diesen mit seinem flachen Rückhandschuss zum 3:2 (53.). Die Nauheimer warfen danach noch einmal alles in die Waagschale. Die Schützlinge von Cheftrainer Jussi Tuores gerieten in den hitzigen Schlussminuten so noch einmal ganz schön unter Druck, hielten diesem aber stand und retteten die drei Punkte über die Zeit.
Mit der Schlusssirene aber kochte die Stimmung über. Ein kleines Gerangel zwischen Henri Kanninen und Tim Coffman führte einen unübersichtlichen Massenauflauf herbei, der sich kaum legte. Das Schiedsrichtergespann untersagte schließlich das übliche Shakehand und schickte die Spieler des EC Bad Nauheim in die Kabinen. Die Eispiraten hingegen konnten sich nach einer geschlossenen Mannschaftsleistung vor ihren Fans noch einmal ordentlich feiern lassen. Besonders Siegtorschütze Ladislav Zikmund konnte seine Jubelqualitäten mit spektakulären Hechtsprüngen in den Kurven unter Beweis stellen.
Torfolge (1:1, 1:1, 1:0):
1:0 Dominic Walsh (Tobias Lindberg, Max Balinson) 03:09
1:1 Patrick Seifert (Alexander Dersch, Jerry Pollastrone) 03:44
1:2 Kevin Orendorz (Kevin Schmidt, Taylor Vause) 25:00 – PP1
2:2 Tobias Lindberg (Sören Sturm, Henri Kanninen) 38:12
3:2 Ladislav Zikmund (Thomas Reichel) 52:28 – SH1
Zuschauer: 2.403