Westsachsen zeigen mit Kantersieg Reaktion nach Heimpleite
Foto: Mario Wiedel
Die Eispiraten Crimmitschau haben in ihrem heutigen Derby gegen die Selber Wölfe eine beeindruckende Leistung abrufen können und verdient mit 6:2 gewonnen. Damit zeigten die Westsachsen, die allein im zweiten Drittel fünf Treffer erzielen konnten, eine klare Reaktion nach der Heimpleite gegen den EC Bad Nauheim am Freitagabend und sammelten wichtige Zähler im Kampf aus dem Tabellenkeller.
Die Eispiraten waren nach der 0:4-Heimniederlage gegen den EC Bad Nauheim um Wiedergutmachung bemüht und wollten im sächsisch-fränkischen Derby nicht nur eine Reaktion zeigen, sondern auch den ersten Saisonsieg über den Rivalen aus Selb einfahren. Dabei nahm Marian Bazany erneut Veränderungen am Lineup vor. Für Jasper Lindsten rutschte Taylor Doherty in den Kader, Tyler Gron konnte nach einem Trainingsunfall am Samstag nicht mitwirken.
Die 1.920 Zuschauer in der Selber NETZSCH-Arena sahen zunächst einen offenen Schlagabtausch, in welchem beiden Teams zunächst keine zwingenden Chancen für sich verbuchen konnten. In der zehnten Minute klingelte es aber dann doch erstmals im Kasten der Gastgeber. Patrick Pohl nahm ganz genau Maß und feuerte den Puck humorlos in den Winkel – 1:0! In der Folge wurden auch die Selber etwas aktiver, allerdings ohne wirklich gefährlich zu werden.
Es ging also mit einer knappen Eispiraten-Führung in das zweite Drittel, in welchem die Crimmitschauer plötzlich wie entfesselt spielten und sich für ihre unglaubliche Offensivpower auch mehrfach belohnen konnten. So konnte Timo Gams nach 25 Minuten einen Blueliner perfekt abfälschen und stellte somit auf 2:0. Alexis D’Aoust zeigte sich dann für das 3:0 verantwortlich. Der Kanadier brachte sich elegant vor das Tor von Michael Bitzer in Position und bugsierte den Puck letztlich sogar noch hinter die Torlinie. Die Westsachsen machten auch im Anschluss einfach weiter. Mario Scalzo konnte nur 31 Sekunden nach dem 3:0 sogar auf 4:0 erhöhen – sein maßgenauer Schuss aus spitzem Winkel passte perfekt! Filip Reisnecker setzte sich kurz später dann stark gegen seine Gegenspieler durch und sah den völlig freistehenden Patrick Pohl. Der Eispiraten-Kapitän zog direkt ab und sorgte nach 32 Minuten sogar für das 5:0. Einen hatten die Pleißestädter im zweiten Drittel aber noch in Petto. Mathieu Lemay arbeitete vor dem Tor der Wölfe hart und schaffte es schließlich, mit seinem Rebound sogar auf 6:0 zu erhöhen (38.).
Die Eispiraten nahmen im letzten Durchgang dann etwas den Fuß vom Gaspedal und ließen so die Selber Wölfe wieder mehr ins Spiel kommen. So war schließlich auch der Treffer zum 1:6 durch Mark McNeill, der Ilya Sharipov mit seinem Hammer keine Abwehrchance ließ, nicht unverdient. In der 59. Minute sorgte dann Michael Schaaf für den 6:2-Endstand. Nach einer Unstimmigkeit in der Eispiraten-Hintermannschaft lud der Verteidiger ordentlich durch und ließ Sharipov auch hier keine Chance zur Parade.
Letztlich gewannen die Eispiraten aber trotzdem deutlich und in der Höhe auch verdient mit 6:2 bei den Selber Wölfen und konnten nach der 0:4-Pleite gegen den EC Bad Nauheim am Freitag ein starkes Zeichen setzen und wichtige Punkte sammeln, um schnellstmöglich aus dem Tabellenkeller herauszukommen.
Torfolge (0:1, 0:5, 2:0):
0:1 Patrick Pohl (Filip Reisnecker) 09:02
0:2 Timo Gams (Mario Scalzo, Patrick Pohl) 24:50 – PP1
0:3 Alexis D’Aoust (Mathieu Lemay, Henri Kanninen) 28:07
0:4 Mario Scalzo (André Schietzold, Dominic Walsh) 28:38
0:5 Patrick Pohl (Filip Reisnecker) 31:58
0:6 Mathieu Lemay (Mario Scalzo, Alexis D‘Aoust) 37:00
1:6 Mark McNeill 49:15
2:6 Michael Schaaf (Richard Gelke, Daniel Schwamberger) 58:01
Zuschauer: 1.920