Westsachsen behaupten den zweiten Platz in der DEL2
Die Eispiraten Crimmitschau haben am heutigen Dienstagabend einen wichtigen Heimsieg gegen den ESV Kaufbeuren einfahren können. Die Westsachsen setzten sich mit 4:3 gegen den Tabellenvierten durch und können somit den zweiten Tabellenplatz in der DEL2 behaupten. Dabei gelang den Crimmitschauern nach einem zwischenzeitlichen Rückstand ein starkes Comeback im Schlussabschnitt.
Cheftrainer Jussi Tuores konnte vor dem Spiel gegen den Tabellenvierten wieder auf einen vollen Kader bauen. Neben Marat Khaidarov und Gregory Kreutzer unterstützte auch Justin Büsing die Crimmitschauer zusätzlich aus Bremerhaven. Willy Rudert, Jannis Kälble und Alexander Schmidt standen nicht im Aufgebot. Dafür rutschte Christian Schneider für Oleg Shilin heute zwischen die Pfosten.
Ein Großteil des ersten Durchgangs spielte sich allerdings im anderen Drittel ab, nämlich vor dem Tor von Daniel Fießinger. Der Goalie des ESVK musste dabei bereits früh hinter sich greifen. In numerischer Überzahl war es nach nicht einmal drei Minuten Max Balinson, der einen strammen Schuss an der blauen Linie auspackte und den Puck in die Maschen hämmerte – 1:0 (3.). Die Eispiraten spielten auch fortan weiter gut auf und kamen immer wieder zu guten Möglichkeiten.
Die Kaufbeurer konnten sich nur selten entfalten und wurden durch ein gut strukturiertes Offensivspiel der Westsachsen beinahe zu Strafzeiten gezwungen. Das wussten die Hausherren zu nutzen. Wieder war es Max Balinson, der den Schuss von der blauen Linie nahm – Goldhelm Tobias Lindberg fälschte im Slot unhaltbar zum 2:0 ab (14.). Die Kaufbeurer fanden aber zurück ins Spiel. John Lammers bediente Micke Saari auf der Halbposition, der Finne fackelte nicht lange und drosch die Hartgummischeibe zum 1:2-Anschluss ins kurze Eck (18.).
Den 958 Zuschauern im kalten Sahnpark bot sich im zweiten Drittel dann aber ein anderes Bild. Nicht einmal eine Minute nach dem Wiederbeginn war es Tyler Spurgeon, der einen Konter vollendete und zum 2:2-Ausgleich einschoss. Es entwickelte sich so ein ausgeglichenes Spiel, in welchem beide Teams immer wieder gute Chancen verbuchen konnten. In doppelter Überzahl wussten die Buron Joker die Eispiraten dann aber erneut zu knacken. Alexander Thiels Schuss in den Winkel bedeutete nicht nur das 2:3, sondern auch den erstmaligen Rückstand der Eispiraten (37.). Für die hätte Thomas Reichel kurz später wieder ausgleichen können. Sein Schuss aus spitzem Winkel landete aber nur an der Querlatte.
Die Eispiraten drückten im Schlussabschnitt aber noch einmal ordentlich auf das Gaspedal. Zusätzlich gab Jussi Tuores mit Umstellungen seiner Reihen noch einmal neuen Input. Und auch wenn Henri Kanninen für den Schlussabschnitt angeschlagen ausfiel, gab es für die Crimmitschauer viele gute Möglichkeiten, die schon zu Toren hätten führen können. Vinny Saponari traf dabei nur die Latte, Gregory Kreutzer lief zwischenzeitlich Slalom, scheiterte aber letztlich an Daniel Fießinger.
In der 49. Minute klingelte es dann aber! Erneut war es Max Balinson, der mit seinem Blueliner für ordentlich Gefahr sorgte, Dominic Walsh stand schließlich goldrichtig und drückte den Puck zum 3:3-Ausgleich über die Linie. Die Gastgeber blieben auch in der Folge spielbestimmend und konnten die Partie drehen. Colin Smith bediente Tobias Lindberg am langen Pfosten mustergültig. Der Goldhelm erzielte seinen zweiten Treffer und sorgte zudem für die 4:3-Führung seiner Farben. Max Balinson gab dabei den Secondary Assist und war somit an allen vier Eispiraten-Treffern direkt beteiligt.
Die Westsachsen retteten ihren knappen Vorsprung nämlich über die Ziellinie und fuhren somit Big Points ein. Mit nunmehr 39 Zählern rangieren die Eispiraten weiter auf dem zweiten Tabellenplatz und können mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen in ihr Heimderby gegen die Lausitzer Füchse am Freitag (01.12.2023 – 20.00 Uhr) gehen.
Torfolge (2:1, 0:2, 2:0):
1:0 Max Balinson (Colin Smith, Vincent Saponari) 02:42 – PP1
2:0 Tobias Lindberg (Max Balinson, Henri Kanninen) 13:41 – PP1
2:1 Micke Saari (John Lammers, Sebastian Gorcik) 17:03
2:2 Tyler Spurgeon (Sebastian Gorcik) 20:58
2:3 Alexander Thiel (Sebastian Gorcik) 36:36 – PP2
3:3 Dominic Walsh (Max Balinson, Mario Scalzo) 48:59
4:3 Tobias Lindberg (Colin Smith, Max Balinson) 51:44
Zuschauer: 958