Westsachsen trotz früher Führung ohne Ertrag
Die Eispiraten Crimmitschau haben ihr heutiges Sachsenderby bei den Dresdner Eislöwen trotz einer frühen Führung nicht erfolgreich gestalten können. Nach drei Siegen am Stück mussten sich die Westsachsen dem Tabellenführer der DEL2 mit 1:5 geschlagen geben. Den einzigen Crimmitschauer Treffer erzielte Corey Mackin.
Die Pleißestädter mussten vor ihrem Duell mit den Eislöwen nicht nur auf die erkälteten Ladislav Zikmund, Colin Smith und Till Michel sowie auf den verletzten Justin Büsing (Handverletzung) verzichten, sondern auch auf Chefcoach Jussi Tuores und Mannschaftsleiter Norman Markert – so machte die Grippewelle auch vor den Verantwortlichen des DEL2-Clubs keinen Halt. Wieder zurück im Aufgebot war dafür Ole Olleff nach knapp 2 Monaten Verletzungspause. Im Tor startete derweil Florian Mnich.
Die Zuschauer in der ausverkauften JOYNEXT Arena sahen zu Beginn ein offenes Sachsenderby, bei welchem die Eispiraten vor allem defensiv sehr kompakt standen und bis auf eine hochkarätige Möglichkeit der Gäste, welche von Florian Mnich entschärft wurde, kaum Möglichkeiten für den Ligaprimus zuließen. Mit Verlauf der Zeit konnten die Crimmitschauer dann aus ihrer stabilen Verteidigung auch offensiv immer mehr Akzente setzen. Die Belohnung folgte in Form des Führungstreffers: Corey Mackin setzte sich sehenswert und auf engem Raum durch und überwand Danny aus den Birken schlitzohrig zum 1:0 (17.).
Die Eispiraten waren danach tonangebend und schafften es immer wieder, das Tor der Dresdner Eislöwen zu beschießen und Drucksituationen zu erzeugen. So hatten die Gäste auch nach der ersten Pause mehrere Abschlüsse. Aus einem dieser entwickelte sich aber ein gefährlicher Konter der Hausherren. Zunächst konnte Thomas Reichel diesen unterbinden, doch über Dane Fox gelang der Puck zu Samuel Schindler, der Florian Mnich mit seiner Direktabnahme zum 1:1 überwand (27.).
Das Spiel gestaltete sich in der Folge ausgeglichener. Zwar tat der Ausgleich dem Spiel der Eispiraten keinen großen Abbruch, doch die Gastgeber trafen erneut. Sebastian Gorcik war es, der aus der Distanz einfach mal draufhielt und die Scheibe so im langen Eck unterbrachte. Florian Mnich, vor dessen Kasten viel Betrieb war, blieb dabei ohne Sicht und Reaktionsmöglichkeit – 1:2 (29.). Zwar hatten die Schützlinge von Esbjörn Hofverberg und Sebastian Becker danach die Möglichkeit in Person von Denis Shevyrin erneut auszugleichen, so richtig im Drittel der Eislöwen konnten sich die Eispiraten aber nicht mehr festsetzen. Schließlich war es Travis Turnbull, seines Zeichens Kapitän der Löwen, der einen individuellen Fehler nutzte und kurz vor dem erneuten Pausentee trocken zum 1:3 einschoss (40.).
Die Eispiraten legten nach dem Wiederbeginn im dritten Drittel schließlich noch einmal alles rein, um den schnellen Anschluss zu erzielen. Einmal mehr betrieben die Crimmitschauer aber großen Aufwand, ohne sich dafür zu belohnen. Dabei verpasste Vinny Saponari den Puck ins offene Tor zu befördern – und das sollte sich rächen. So war es erneut Travis Turnbull, der die einzige Überzahlsituation in diesem Sachsenderby zu nutzen wusste und zum 4:1 traf (52.). Die Messe war nun bereits gelesen, doch gut zwei Minuten vor dem Ende klingelte es im Tor der Westsachsen erneut. Ricardo Hendreschke überwand Florian Mnich mit seinem Schuss über die Matten zum 1:5 und sorgte mit dem Treffer ins lange Eck gleichzeitig für den Endstand (58.).
Obwohl die Crimmitschauer über weite Strecken ein ordentliches Spiel machten, gab’s in der Landeshauptstadt, erstmals nach drei Siegen in Serie, keine Punkte. Gut für die Pleißestädter ist dabei, dass in der unteren Tabellenregion alle anderen Teams ebenso punktlos blieben. Nun gilt es, bereits am Dienstag, zum nächsten Derby gegen Selb, wieder in die Erfolgsspur zu finden.
Foto: Julia Peter
Torfolge (0:1, 3:0, 2:0):
0:1 Corey Mackin (Dominic Walsh, Gregory Kreutzer) 16:21
1:1 Samuel Schindler (Simon Karlsson, Dane Fox) 26:01
2:1 Sebastian Gorcik (Simon Karlsson, Dane Fox) 28:26
3:1 Travis Turnbull (Dane Fox, Drew LeBlanc) 39:11
4:1 Travis Turnbull (Drew LeBlanc, Dane Fox) 51:20 – PP1
5:1 Ricardo Hendreschke (Tomas Sykora) 57:29
Zuschauer: 4.412